Im Dunkeln gehe ich aus dem Haus und suche Sterne und Planeten am Himmel. Die Mondsichel reist durch den grau rosafarbigen Nebel. Neben ihr im Südwesten stehen der helle Jupiter und trübe Saturn nah beieinander. Das nächste Treffen wird in 80 Jahren später sein.
Menschen, wie die Planeten, treten in ihre eigenen Umlaufbahnen ein. Wir sind zwar so nah, aber doch so weit entfernt. Auf jedes Treffen folgt eine Trennung. Jedes Warten ist eine Hoffnung, sich in die Tiefe des Herzens und der Seele zu nähern. Ein Treffen wie das zwischen Saturn und Jupiter ist eine intime Distanz des Herzens in einem Augenblick der Liebe auf der Erde. Nur im Tod sind wir unzertrennlich, weil wir zusammen zum Nichts gehören.
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