Eine unbekannte Zukunft

von Kaspili

Literaturwettbewerb „Leben erleben“ 2021 für Jugendliche

Berlin. Jetzt ist es also tatsächlich Berlin.
Vor 2 Tagen bin ich nach Berlin gekommen.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in einer Großstadt landen werde.
Doch jetzt war es passiert.
Warum? Wofür genau hatte ich so hart gearbeitet?

Das fragte ich mich mal wieder, als ich fluchend um viertel nach fünf aus meinem kleinen WG-Zimmer stolpere.
Nachdem ich mir meinen morgendlichen Kaffee vom, eigentlich ganz einladend wirkenden, Kiosk nebenan geholt hatte, konnte ich wieder klarer denken.
Ich sah aus den zugefrorenen Fenstern des Busses der Linie 17.
Ich wusste, dieser Bus wird mich an den Ort bringen, der mich meinem Traum ein Stückchen näherkommen lässt.

Heute würde ich meinen ersten Tag an einer der renommiertesten Ballettakademien Berlins haben.
Zu meinem Glück hatte ich, durch meine harte Arbeit, ein äußerst begehrtes Stipendium bekommen.
Damit war ich meinem Ziel, eine Anstellung an der Opera national de Paris zu bekommen, wieder ein Stück nähergekommen.
Überwältigt stehe ich vor dem Gebäude der Akademie.
Dennoch zögere ich.
Das soll also der Beginn in mein neues Leben sein?

Plötzlich stürmt aus der Tür und an mir vorbei eine schluchzende Tänzerin in Spitzenschuhen.
Ja, das Leben an der Akademie ist hart. Ein guter Zeitpunkt, um besonders dankbar für mein Stipendium zu sein. Nicht jeder wird hier aufgenommen, geschweige denn darf jeder bleiben.
Ich blicke auf die riesige, metallene Uhr über dem Eingang der Akademie und bemerke, dass es dringend Zeit ist hereinzugehen.

Ich werfe einen letzten Blick auf die Tänzerin und betrete schließlich das imposante Gebäude. Das ist er nun, mein Anfang in meine neue, aufregende Zukunft.

Foto: www.pixabay.com

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