Einmal hin, einmal auf

„Noch drei Nächte zu schlafen und dann ist mein Geburtstag“, sagte mir heute in der Früh der fünfjährige Daniel. Am Nachmittag beschwerte sich mein Freund, dass er immer hinter seinem Leben her rennt. „Hell, dunkel, hell, dunkel und es ist schon Montag“, stöhnte er. Und am Abend rief meine Oma an. Als ich sie höflich fragte, ob sie sich schon einen Tannenbaum besorgt hatte, hörte ich ihr unglückliches Seufzen: „Einmal hin, einmal auf und es ist wieder Weihnachten.“

Warum läuft die Zeit mit dem Alter immer schneller? Als ich ein Kind war, dauerten die Sommerferien ein Leben lang. Und jetzt verging mein Sommer wie im Flug. Gestern lag ich noch am Strand und heute fallen die letzten Blätter im Garten.

Was ist das Geheimnis? Was machen wir falsch? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, die sich immer beschleunigende Zeit zu bremsen?

Stellen wir uns zu viele weitreichende Pläne? Erleben wir immer weniger Neues? Knüpfen keine neuen Kontakte? Versinken in der alltäglichen Routine? Hören auf, uns weiterzuentwickeln und die Welt zu bewundern?

Ich nahm mir vor, einen Punkt nach dem anderen zu erkunden. Und für den Anfang ging ich heute Abend einen ganz neuen Weg spazieren.

Foto: www.pixabay.com

Falls Sie einen Rechtschreibfehler finden, teilen Sie uns dies bitte mit, indem Sie den Text auswählen und dann Strg + Eingabetaste drücken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Fehlerbericht

Der folgende Text wird anonym an den Autor des Artikels gesendet: