Zwei Tage lang weinte ich. Zwei Telefonate probierte ich zu machen. Zwei Stunden lang saß ich auf dieser Bank des Parks und sah den Enten in dem kleinen See zu. Es war Frühlingsanfang und es gab viele Entchen, die ihre ersten Tage im Wasser verbrachten.
Zwei Gründe hatte ich, um in der Mitte dieser Angelegenheit zu sein. Eins: Ich war so naiv. Zwei: Zweimal traf ich die gleiche schlimme Entscheidung.
Heute trug ich zwei Pullover, einen über den anderen. Eine Jogginghose und Gummistiefel. Es hatte geregnet. Zweimal verlor ich diesen Regenschirm in der S-Bahn und zweimal holte ich den gleichen Regenschirm zurück.
Vor zwei Jahren hatte ich ihn kennengelernt. Vor zwei Jahren, 24 Monaten. Zwei Weihnachten hatte ich mit ihm gefeiert und ihm zwei Hugo Boss Hemden zu seinem Geburtstag geschickt. Zwei verschiedene Ausreden gab er mir, warum er nicht mit mir in den Urlaub gehen konnte. Zweimal vertraute ich ihm. Zweimal. Zwei, drei Mal log er mich an, weshalb er meine Anrufe am Wochenende nie beantworten konnte.
Zweimal lief ich durch diesen verdammten Park von Anfang bis Ende. Zweimal antwortete eine Frau auf seinem Handy. Zweimal. Nur heute.
Zwei Emailadressen hatte er. Auch zwei Autos. In zwei verschiedene Fitnessstudios ging er häufig. In das zweite immer mit mir. In das erste? Welches erste?
Er hatte zwei Wohnungen in der Stadt. In einer übernachtete ich mit ihm zweimal pro Woche. Über das zweite Haus wusste ich nichts. Bis heute.
Zwei Frauen hatte der Typ. Der Typ, mit dem ich eine Beziehung zwei Jahre lang hatte. Bis heute. Eine Frau hatte blonde Haare bis zur Schulter, enge Hüften, dünne Lippen, zwei rote Stiefel, zwei Tüten in ihren zwei Händen und zwei Kinder, die mit ihr heute in dem Park spielen und die Ente in dem kleinen See füttern.
Die zweite Frau sah ihnen zwei Stunden lang zu, während sie auf einer Bank des Parkes saß. Zweimal lief ich durch den Park von Anfang bis Ende. Zweimal. Zweimal traf ich die gleiche schlimme, dumme, unverzeihliche Entscheidung. Bis heute.
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