Er kommt zu uns. Er ist scheinbar jung, mit langen blonden Haaren und freundlichem Lächeln. Sie bemerkt ihn sofort, seine Energie, seine nach vorne schiebende Kraft, sein hemmungsloses Benehmen. Sie ist irritiert. Sie will jedoch freundlich sein. Sie war ja auch mal jung, einmal, früher.
Sie stehen beide still, schauen sich an. Der Himmel ist fast wolkenlos, ein leichtes Atmen des Windes dreht das Laub. Sie lächeln beide. Die weißen Zähne glitzern in der Nachmittagssonne.
Er bewegt sich zuerst. Er geht zu ihr. Ein Schnüffeln, ein Lecken, ein erster Versuch.
Sie rennt weg, nicht zu weit. Er folgt. Er schnüffelt, er leckt, er versucht zu begatten.
Sie ist nicht wütend, nur ihre Augen sagen mir: „Hilf mir, ich hab genug.“
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Seine Besitzerin nimmt ihn an die Leine gut, und wir alle gehen weiter.
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